Eigentlich spielt die Turngemeinde Essen-West eine ordentliche Saison. Denn der Essener Bezirksligist zählt in der Staffel 6 am Niederrhein zu den nicht so finanzstarken Klubs. Mit fast zehn U19-Spieler geht Coach Krause in der Saison 2024/2025 an den Start.
Die letzten beiden Spiele zeigten dann vielleicht doch auf, dass das Krause-Team noch etwas grün hinter den Ohren ist. Nach einem 1:5 bei Tabellenführer DJK Sportfreunde Katernberg folgte eine 1:8-Klatsche gegen SuS 09 Dinslaken.
"Diese Ergebnisse müssen überhaupt nicht zustandekommen. In Katernberg verlieren wir das Spiel in den letzten zehn Minuten, gegen Dinslaken waren wir von Minute eins nicht da. Da müssen sich einfach alle Spieler bezüglich der Einstellung hinterfragen", erzählt Krause.
Weiter meint der erfahrene Coach: "Wir spielen super Spiele, wie das 1:0 gegen GSG Duisburg oder das 1:1 gegen Werden-Heidhausen. Zudem führen wir lange Zeit mit 4:2 gegen den Mülheimer SV 07 und kassieren dann noch das 4:3 und 4:4. Dieses Spiel tut besonders weh. Aber auch so muss ich leider sagen, dass meine Mannschaft wöchentlich eine Art Wundertüte ist. Ich weiß nie so richtig, was ich zusehen bekomme. Da fehlt einfach die Stabilität und Konstanz."
Dafür gibt es natürlich auch Gründe. Denn mit Spielern wie Özgur Akcapinar, Ümit Özdemir, Lars Anhalt, Lucas Manis und der Nummer eins Steffen Nass fehlen sehr wichtige Leute. "Das sind alles Stammspieler, zum Teil Leistungsträger. Diese Ausfälle können wir einfach nicht kompensieren. Das muss man auch mal so klipp und klar sagen", betont Krause.
Mit dem Marokkaner Omar Filali und dem Japaner Fuki Nashikata sind noch in den letzten Wochen zwei Studenten hinzugekommen, die dem Kader der Turngemeinde guttun. "Das sind fleißige Jungs", lobt Krause.
Nach neun Spielen rangiert Essen-West mit acht Punkten auf Platz 15. Für Krause nicht tragisch. Denn in dieser Saison geht es einmal mehr nur um ein Ziel: "Wir wollen auch in der Serie 2025/2026 in der Bezirksliga spielen! Wir besitzen auf jeden Fall genügend Potential, um den Klassenerhalt zu schaffen. Nur müssen wir dieses Woche für Woche auch ausschöpfen." Im Bestfall schon am kommenden Wochenende - Samstag, 12. Oktober, 18 Uhr - beim nächsten Top-Team der Liga, Rheinland Hamborn.